Vorhofflimmern

Vorhofflimmern ist die häufigste Rhythmusstörung in der klinischen Praxis und betrifft zirka 1% der Bevölkerung. Vorhofflimmern wird häufiger mit zunehmendem Alter und betrifft zirka 10% der Bevölkerung im Alter von über 75 Jahren. Aufgrund der demographischen Entwicklung ist in den nächsten Jahrzehnten noch mit einer deutlichen Zunahme von Vorhofflimmern zu rechnen, so dass auch von der «Epidemie Vorhofflimmern» gesprochen wird.

Vorhofflimmern kann sich mit verschiedenen Symptomen präsentieren. Es können Palpitationen (Gefühl des zu schnellen Herzschlags) im Vordergrund stehen, andere Patienten spüren Leistungsintoleranz, Luftnot oder Druck auf der Brust. Bei Gerinnselbildung im Herzen und Verschleppung des Gerinnsels (Embolie) kann es zum Hirnschlag kommen. Das Risiko einer Gerinnselbildung ist bei Hochrisiko-Patienten mit einer oralen Antikoagulation zu senken. Zudem kann die zu hohe Herzfrequenz auf Dauer zu einer Schwächung des Herzmuskels führen (Herzinsuffizienz).